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Papiertheater sammeln - Kurzinformation und EinleitungAuf den folgenden Seiten finden Papiertheater-Sammler Kurzinformation und Einleitung zum Thema Papiertheater sammeln. |
Altes und stark verziertes Papiertheater |
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Knallrot, Blitzblau und Donnergrün
von Norbert Neumann
Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung vom
Schauen Sie dort einmal vorbei - es lohnt sich!
»Das Theater würde ihm gleich in die Augen springen...«, da war sich Hanno Buddenbrook in seiner weihnachtlichen Bescherungsvorfreude ganz gewiß - und wurde nicht enttäuscht. Was Thomas Mann seinem Alter Ego in den »Buddenbrooks« »andichtet«, entspricht durchaus der Realität in den Bürgerstuben des 18., 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.
Der große Shakespeare-Regisseur Peter Brook hatte seine erste Begegnung mit dem Theater vor einem Papiertheater. Krimi-Regisseur Jürgen Roland erinnert sich: »Mit dem Figurentheater (tatsächlich war es ein Papiertheater - d. A.) meiner Urgroßmutter hab' ich als Sextaner Klassiker aufgeführt.« Und fünf Jahre war der berühmte Sänger Dietrich Fischer-Dieskau alt, als ihm ein hellsichtiger Onkel sein erstes Papiertheater schenkte. In seinen Memoiren bekennt der Künstler: »...zwischen den Pappkulissen aus dem Neuruppiner Bilderbogen hat sich mein Schicksal geformt.« So viele lebendige Erinnerungen - und doch war das Papiertheater bei uns in Deutschland, einem seiner Stammländer, beinahe tot und vergessen. Untergegangen in den Fluchten und Feuerstürmen des 20. Jahrhunderts. Anders als in England oder Dänemark, wo die Tradition ungebrochen ist, begegnet der Liebhaber hierzulande meist fragenden Blicken: Papiertheater, was ist das?
Und wer hat es erfunden, dieses Papiertheater? Die ältesten erhaltenen Bogen sind von 1811 und stammen von dem Londoner Drucker William West. Also haben's die Engländer erfunden?! - Wenn da nicht ein alter Katalog mit u. a. Papiertheatern wäre, von Georg Hieronimus Bestelmeyer, Nürnberg 1803. Niemand konnte bis heute feststellen, wer diese Papiertheater hergestellt hat... Die Wiener haben gern behauptet, ihr k. u. k. Offizier Trentsensky habe das Papiertheater erfunden. Der hat zwar wunderbare graphische Kunstwerke an Ausschneidebogen herausgebracht. Aber erst seit dem Jahr 1825. Wer also ist der Erfinder? Ich denke: der Zeitgeist, die Theaterbegeisterung des aufsteigenden Bürgertums, der Hunger nach Bildern. Die Wurzeln gehen weit ins 18. Jahrhundert zurück. Es begann vermutlich mit Schauspielerporträts, in Kupfer gestochen, die man mit nach Hause nahm, wie man heute Fotos von Filmschauspielern sammelt. Dann die wunderbaren Guckkastenbilder, die Dioramen, beispielsweise von Engelbrecht, die Krippen, die man auch »gefrorenes Theater« nennt. Da brauchte nur noch ein Theaterbegeisterter die Figuren mit der Schere zu »befreien«. Aus Schwaben wissen wir, daß bereits im 18. Jahrhundert mit Papierkrippen häusliche »Theatervorstellungen« gegeben wurden.
Und brachte auch die Namen der Drucker unter die Leute. »Knallrot, Blitzblau, Donnergrün, gedruckt und zu haben bei Gustav Kühn« wurde zu einem der frühesten Werbesprüche. Dabei waren es neben Kühn Oehmigke & Riemschneider, die den Neuruppiner Bilderbogen zu einem internationalen Begriff machten. Weit über 50 Drucker/Verleger veröffentlichten allein in Deutschland Tausende von Motiven auf Papiertheaterbogen, darunter Winckelmann & Söhne in Berlin, Jos. Scholz in Mainz und J. F. Schreiber in Esslingen, der erst 1878 begann, aber dann für die größte Verbreitung und Etablierung des Begriffs Kindertheater sorgte.
Der dänische Schriftsteller Peter Høeg sagt über das Papiertheater: »Es ist nichts, nur Papier, und doch ist es die ganze Welt.« Diese Ausstellung lädt Sie ein, in die knallrote, blitzblaue und donnergrüne Welt einzutauchen.
Text aus dem Faltblatt zur Ausstellung "Knallrot, Blitzblau und Donnergrün..."
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Welche Papiertheater für Sammler besonders wertvoll sindDer Wert von Papiertheatern für Sammler kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Hier sind einige Aspekte, die den Wert beeinflussen können: Was beim Sammlerwert von Papiertheatern zu beachten ist Es ist wichtig zu beachten, dass der Sammlerwert subjektiv sein kann und sich im Laufe der Zeit ändern kann. Wenn Sie in Papiertheater investieren oder eine Sammlung bewerten möchten, könnte es hilfreich sein, sich an erfahrene Sammler, Antiquitätenhändler oder Experten auf diesem Gebiet zu wenden. |
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