Nun suchte ich ständig flache Kartons und Deckel von Pralinenkästen. Die Würfel ließen sich dort gut einordnen. Mit den Tütchen war das so eine Sache. Dafür nahm ich etwas höhere Pralinen- und Keksschachteln, unterteilte diese mit Pappe in schmale Fächer und stapelte die Zuckertütchen dort ein. Keine optimale Lösung, der rieselnde Zucker ließ die Stapel immer wieder zusammenfallen und das spätere Durchsuchen gestaltete sich als recht schwierig. In dieser Weise sammelte ich meinen Zucker über mehrere Jahre, bis ich etwa 3000 Exemplare zusammen hatte. Mit dieser Größenordnung bekam ich nun wieder langsam Probleme. In jede Schachtel, in jeden Deckel passten höchstens 100 Stückchen Zucker, denn um die Übersicht zu behalten, kann man ihn ja nur 1-lagig einordnen.

Die vielen Schachteln, die meisten auch noch in unterschiedlichen Abmessungen, ließen sich kaum noch stapeln und unterbringen. Und um eine bestimmte Serie oder ein bestimmtes Stück zu finden, kostete es schon viel Mühe und Zeit. Alle Exemplare waren zwar genauestens nach Themen sortiert, doch was hilft es, wenn z.B. allein die Restaurantwerbung bereits 8 Kartons füllt. Bei den Tütchen war es mit der Übersichtlichkeit noch schlimmer.

So hatte ich die Idee, für die Zuckertütchen Schreibtischschubladen zu verwenden, die individuell anzuordnende Trennwände haben. So konnte ich die Schubkästen mit 10 schmalen langen Fächern versehen und pro Schubkasten konnten ca. 400 Tütchen untergebracht werden. Endlich hatte ich auch die perfekte Idee für die immer größer werdende Würfelzucker-Sammlung. In einem Baumarkt entdeckte ich emaillierte Blechfachböden für den Zusammenbau von Metallregalen, in den Abmessungen 80x 35 cm. Sie sind flach und durch die Kante rundherum kann man den Zucker prima 1- lagig einsortieren, sie sind so groß, dass jeder Boden etwa 400 Würfeln Platz bietet, sie sind stabil und man kann die Böden gut übereinander stapeln. Die Vorderkante bietet Platz für Beschriftungen und so ist eine optimale Ordnung hergestellt. Diese Böden werden in 2er Abpackungen angeboten und kosten ca. 22,- DM.

Nur mit den Tütchen war ich immer noch nicht zufrieden. In den langen Reihen war das durchchecken recht schwierig. Und wenn die Reihen nicht voll waren, fielen sie immer wieder zusammen.

Dieses Problem mit den Zuckertütchen kennen viele Sammler und so geben einige den Tipp, die Zuckertütchen vorsichtig zu entleeren und die Tütchen dann in einem Ordner in Prospekthüllen zu sammeln. Die Prospekthüllen werden mit einem Folienschweißgerät in 12 Fächer unterteilt, in jedes Fach wird auf der Rückseite mit einer Rasierklinge ein Schlitz als Einschuböffnung geschnitten. Mag sein, dass diese Variante sehr übersichtlich ist und die einzelnen Tütchen gut zu betrachten sind, aber für mich kommt das Entleeren der Verpackung nicht in Frage. Das ist für mich, als würde ein Briefmarkensammler den gezackten Rand seiner Marken gerade schneiden.

Ich entdeckte kürzlich, wiederum im Baumarkt, von der Firma "Ketter" große Aufbewahrungsboxen für Nägel, Schrauben, Dübel usw. Jede Box beinhaltet 32 Klarsicht-Schübe, in jedem Schub finden 10- 15 volle Tütchen Platz. Bei geschlossenem Schub ist jeweils das erste Tütchen an der Vorderfront sichtbar. Ränder und Kanten der Box bieten Platz für Beschriftungen. Ich habe mir 4 der Boxen zugelegt und bin mit dieser übersichtlichen Variante recht zufrieden, wenn sie auch nicht ganz preiswert ist, eine Box kostet ca. 25 Euro.

Eine ähnliche Box, nur kleiner und mit längeren Schüben habe ich mir für den immer mehr in Mode kommenden Bistrozucker (Zuckersticks) zugelegt. Bei dieser Art der Verpackung hält sich meine Sammlung jedoch noch in Grenzen. Mit ca. 80 Exemplaren besteht noch nicht die Gefahr, die Übersicht zu verlieren.

Diese wertvollen Tipps und die Bilder sind von Axel Weiß

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