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4. Juni 2005 | ||
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Römer, Ritter, Indianer
Deutschordensmuseum
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Römer, Ritter, Indianer
Die Welt der Elastolin-Figuren Lange bevor Computerspiele versunkene Reiche zu virtuellem Leben erweckten, entführten die Elastolin-Figuren der Spielwarenfabrik Hausser ungezählte Kinder in bunte Abenteuerwelten: Als Legionäre kämpften sie für Rom. Mit Prinz Eisenherz eroberten sie Burg um Burg und an Winnetous Seite durchstreiften sie den Wilden Westen. Im Deutschordensmuseum ist nun die bisher größte Ausstellung über Römer-, Ritter- und Indianerfiguren aus Elastolin zu sehen. Mit ihrem breiten Sortiment - Figuren, Spiele, Kinderbücher, Holzspielzeug - zählte die Firma O. & M. Hausser (1912-1983) jahrzehntelang zu den wichtigsten deutschen Spielwarenfabriken. Bis 1945 - zeitlich sozusagen "zwischen Zinnfiguren und Playmobil" angesiedelt - bestimmten Figuren aus hartplastischer Masse (vor allem Soldaten) das Elastolin-Programm. Nach dem 2. Weltkrieg ging das Interesse für militärisches Spielzeug zurück und es wurden neue Serien aus Kunststoff produziert, die wie Prinz Eisenherz oder die Karl-May-Figuren von populären Büchern, Comic-Heften und Filmen inspiriert waren. So standen z. B. Pierre Brice und Lex Barker in ihren Rollen als Winnetou und Old Shatterhand Pate für einige Figuren. Detaillierte Modellierung und sorgfältige Handbemalung zeichnen alle Figuren aus. Ihr ganzer Charme entfaltet sich in den etwa 25 figurenbesetzten Schaustücken, die vor allem in den 60er und 70er Jahren zu Werbezwecken in Spielzeuggeschäften oder auf Messen eingesetzt wurden. In diesen Dioramen kämpfen römische Legionäre vor Ruinen, Ritter um Burgen und mittelalterliche Städte und Indianer sind in traumhaften Wildwest-Landschaften unterwegs. Dazu wird die gesamte Spielzeugpalette, u. a. mit Waffen und Kampfgeräten rund um die drei Themen präsentiert. Der bekannte Modelleur der Figuren, Max Weißbrodt, sowie der Gestalter der Schaustücke, Josef Tonn, werden vorgestellt. Ein originaler Spielzeugladen aus den 1950er Jahren, ausschließlich bestückt mit Hausser Produkten, bildet einen weiteren Höhepunkt der Ausstellung. Originalobjekte von Römern, Rittern und Indianern ergänzen die Schau. Die Ausstellung wurde ermöglicht durch private Sammler (u. a. Familie Gröner) und die Firma Preiser (Rothenburg o.d.T.), die die Produktion der Elastolin-Figuren heute fortsetzt. |
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